Hände weg von Knoblauch-Präparaten
Haben Sie auch schonmal gehört, dass Knoblauch ein Hausmittel zur Abwehr von Zecken bei Hunden und Katzen ist? Das ist ein gefährlicher Gesundheitstipp. Denn die würzige Knolle riecht nicht nur streng – Knoblauch kann giftig für Hunde und Katzen sein! Trotzdem ist er ist aufgrund seines kräftigen Geschmacks und der guten Haltbarkeit in dem meisten Küchen zu finden. Worauf Sie daher sicherheitshalber achten sollten, erfahren Sie hier.
Knoblauch: Das Wichtigste auf einen Blick
Es ist wissenschaftlich nicht bewiesen, dass Knoblauch gegen Parasiten wie Flöhen, Würmern oder Zecken bei Hunden und Katzen hilft. Dennoch hält sich das Gerücht, die Pflanze sei ein geeignetes Hausmittel zur Parasitenbekämpfung, hartnäckig. Doch das kann wirklich gefährlich werden, denn: Egal ob roh, gekocht oder pulverisiert - Knoblauch ist in jeder Form hochgradig giftig für Hunde und Katzen! Schon eine Menge von 16 bis 24 Gramm Knoblauch bzw. 5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht können tödlich für Ihren Schützling sein. Deswegen sollten Sie Ihren Liebling immer mit geeigneten Mitteln aus der Tierarztpraxis vor Parasiten schützen.
Da Knoblauch sehr giftig für Hunde und Katzen ist, sollten Sie schnellstmöglich in die nächste Tierarztpraxis fahren, wenn Sie auch nur den Verdacht haben, dass Ihr Vierbeiner Knoblauch gefressen hat. Je schneller Sie handeln, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Vergiftung mit Knoblauch bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze vermieden werden kann.
Vergiftung mit Knoblauch – sofort handeln!
Die Tierärztin oder der Tierarzt kann umgehend – innerhalb der ersten ein bis zwei Stunden – nach der Aufnahme des Knoblauchs ein Medikament verabreichen, durch das Ihr Vierbeiner erbrechen muss und den Knoblauch wieder ausspuckt. So wird ein Großteil des Giftes aus dem Körper entfernt, bevor es richtigen Schaden anrichten kann.
Notfall-Behandlung von Symptomen einer Knoblauch-Vergiftung
Spätestens wenn Ihr Liebling Symptome wie eine erhöhte Herz- und Atemfrequenz zeigt, ist er ein absoluter Notfallpatient! Neben den Symptomen kann die Tierärztin oder der Tierarzt eine Vergiftung mit Knoblauch am Blutbild sowie an einer unter dem Mikroskop sichtbaren Verklumpung des roten Blutfarbstoffes der roten Blutkörperchen feststellen. Hat der Körper das Gift bereits aufgenommen, bekommt Ihr Vierbeiner Aktivkohle, um es zu binden. Geht es Ihrem Liebling sehr schlecht, wird eine Infusion oder sogar eine Bluttransfusion verabreicht und er wird mit Sauerstoff beatmet.
Knoblauchvergiftung bei Hunden und Katzen verhindern
Egal ob ein in Knoblauch eingelegtes Steak vom Grill beim Grillen mit Ihrem Hund oder eine runtergefallene Knoblauchzehe in der Küche – Knoblauch zählt zu den giftigen Lebensmitteln für Hunde und Katzen. Das Gleiche gilt für Zwiebeln! Damit es nicht so weit kommt, können Sie beim Kochen und Essen darauf achten, dass Ihr Vierbeiner nicht in Versuchung kommt, ebenfalls Knoblauch-Haltiges zu fressen. Außerdem dürfen Sie auf keinen Fall den Geschichten glauben und Knoblauch als Hausmittel gegen Parasiten verwenden! Über eine geeignete und sichere Parasiten-Prophylaxe können Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis informieren.
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